Seid gegrüßt,

nach einer durchwachsenen Nacht, weil warm, haben wir uns mit den unvermeidlichen Petulla gestärkt. Wir müssen feststellen, dass der kleine Familienbetrieb in Tamarë ein qualitativ hochwertigeres Frühstück geboten hat als hier.

Dann haben wir uns gegen zehn Uhr die Talstraße hinunter geschraubt und steckten plötzlich im ersten Abenteuer des Tages. Auf einem Straßenabschnitt, der gerade breit genug für unser Auto erschien, standen wir unvermittelt zwei LKWs gegenüber. 10 Minuten, diverse Rangierbewegungen und Flüche später hatten wir die Fahrzeuge aneinander vorbei manövriert.

Da war es dann nicht mehr weit bis zum Parkplatz als Startpunkt für unsere Wanderung. Es begann mit Schritten über eine malerische Wiese, schritt fort über eine staubige Geröllpiste und danach war kraxeln angesagt. Immer unter der brüllenden Sonne. Nur das letzte Viertel des Weges lag im Schatten des Waldes. Eine Brücke führte über den Lumi Zi, der an dieser Stelle einladende Bassins mit grün-türkisem Wasser bot. Aber das war noch nicht die eigentliche Attraktion. Dafür musste man noch mal 5 Minuten laufen und da war es: Das Blaue Auge von Theth. Ein tief ausgespültes Felsbassin in unfassbar kräftigen Blau, gekrönt von einer Wasserfallrutsche.

Ein paar Stufen oberhalb lag ein kleines Restaurant zum Verweilen mit einer Plattform für den perfekten Ausblick. Das Wasser war eiskalt, ein Gebirgsfluss eben. Trotzdem waren viele junge Menschen im Wasser und rutschten den Wasserfall herunter.

Nach einer Rast und einem kühlen Wasser machten wir uns auf den Rückweg. Zum Glück ging es im Gegensatz zum Hinweg fast nur bergab. Trotzdem qualmten am Auto die Füße.

Ein Powernap und eine Dusche später bereiten wir uns auf das Abendessen im Restaurant des Hotels vor.

Morgen schrauben wir uns zurück ins Flachland. Unser neues Ziel heißt Shkodra. Bis dahin also.

Einen schönen Abend

Heiko und Nadja