2025 Tag 11

13.06. Korça - Përmet

Kilometer: 135

Fahrzeit: 2'45''

Highlights: Lengarica Schlucht

Top 5 des Tages

Nabend,

wir sitzen fix und fertig im Zimmer. Was für ein Tag.
Doch erstmal zurück zum gestrigen Abend. Wir haben uns im Restaurant der Villa Ester für drei Vorspeisen entschieden, welche uns sensationell gut geschmeckt haben: Bruschetta, zweierlei Käse aus dem Ofen und Stücken vom Huhn in Estragon-Senf-Soße. Wir haben das Essen der Köchin gelobt und da gab es noch Schokokuchen mit Obst auf Kosten des Hauses. Wir waren satt, zufrieden und glücklich.
Zum Frühstück gab es heute zum Glück nur Buffet und wir konnten etwas spartanischer essen.
Die erste Etappe der heutigen Reise führte Serpentinen auf und Serpentinen ab durch wunderbar grüne Berge direkt an der griechischen Grenze vorbei zum Fluss Lengarica in der gleichnamigen Schlucht. Am Eingang zum Wasserwanderweg befinden sich eine alte Bogenbrücke. Wenn man diese überquert, findet man auf der anderen Seite mehrere Becken mit Thermalquellen. Sie sind nicht besonders warm, so zwischen 23 und 28 Grad, und riechen recht schweflig. Es tummelten sich jede Menge Leute darin. Wir hatten keine Lust auf Menschensuppe mit Flatulenzaroma. Deshalb zogen wir die Wasserschuhe an und stiegen ins Flussbett ein.
Eigentlich ist das Wasser sehr klar, kalkhaltig und deshalb blau. Es hatte nur in den letzten Tagen gewittert und dank Sediment war das Ufer sehr schlammig und das Wasser trüb. Wir wanderten zwei Kilometer in zwei Stunden in den Canyon hinein. Es wurden immer weniger Menschen und bald waren wir allein. Wir erreichten nach den zwei Stunden zwei Wasserfälle, von denen der Eine kein Wasser führte, der Andere auch nur spärlich.
Die Schlucht ist recht eng an dieser Stelle, so dass wir erst durch den Donner bemerken, dass ein Gewitter aufgezogen war. Füße im Wasser und Blitze - eine denkbar ungünstige Kombination. Es schüttete auch wie aus Eimern und wir befürchteten eine Flashflood. Wir beschlossen daher, so schnell wie möglich zum Ausgangspunkt unserer Wanderung zurückzukehren ungeachtet der Gewittergefahr. Klatschnass und schlammbespritzt erreichten wir wieder die Brücke und wuschen uns im Eierduftwasser zumindest den Dreck von den Beinen.
Wir haben uns am Auto umgezogen und haben unser Quartier danach in nur wenigen Fahrminuten erreicht. Wir wohnen hier offenbar in der alten großen Bauernstube mit zwei Doppelbetten, einem Babybett, diversen Couches und jeder Menge anderem Mobiliar. Schräg, aber gemütlich. Es ist sauber, bequem und es gibt ein Restaurant. Das ist gut so, denn wir sind platt und faul.
Morgen ziehen wir weiter nach Vlora ans Meer.

Wir wünschen wohl zu ruhen.

Heiko und Nadja
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