Ciao,

wir sind immer noch in Alghero. Heute war Stadtbummel angesagt.

Nach selbstgebautem Frühstück waren wir in fünf Minutetn im alten Stadtkern. Die Lage dieser Unterkunft ist genial. Man ist direkt am Hafen unweit der Altstadt und umgeben von einer Vielzahl an Restaurants und Bars. Man darf sich nur vom häßlichen Äußeren des Hauses nicht abschrecken lassen. Und das Zimmer bietet alle benötigten Annehmlichkeiten und ist auch hübsch eingerichtet.

Wir sind kreuz und quer durch die malerischen Gassen gelaufen, sind auf den alten Wehranlagen spaziert und haben zwei örtliche Kirchen besichtigt samt der darin stattfindenden Trauungen.

Dann brannte uns die Sonne zu heiß und es war auch Zeit für einen Mittagsimbiss. Gestern Abend haben wir unser Abendessen in der Focacceria Mileses eingenommen. Die verkaufen hauptsächlich gefüllte Brote verschiedenster Art. Die Brote sind einen Meter lang, ca 30 cm breit und 4 cm hoch, feinstes italienisches Weißbrot. Diese Eumel werden horizontal halbiert und mit köstlichsten Zutaten gefüllt. Dann werden 10 cm breite Streifen abgeschnitten und diese halbiert.

Das hatte uns gestern schon sehr gut gefallen, deshalb haben wir beschlossen, uns heute zwei weitere Stück zum Mittag zu holen. Dort essen wäre auch nicht möglich gewesen, jeder verfügbare Platz war besetzt. Wir reihten uns in die Schlange an der Kasse und warteten geduldig, nicht ohne Amüsement über das lautstarke italienische Chaos. Man bezahlt die Anzahl der gewünschten Focacce und wartet, bis man an der Ausgabe an der Reihe ist. Bis dahin hat man nämlich Zeit, sich zu überlegen, welche Sorten man möchte. Hinter dem Tresen arbeiteten drei Herren und eine Dame im Akkord: Einer schnitt mit der Maschine Fleisch, Schinken, Wurst und Käse im Dauerbetrieb, ein weiterer Herr belegte neue Laibe, der Nächste packte telefonische Bestellungen zusammen und die Dame gab das Futter aus.

Zum Essen in der Focacceria kommt aufs Tablett eine Papierunterlage, darauf das gewünschte Brot und ein paar Servietten. Fertig. Jedes Brot kostet 3,50 €, egal welcher Belag. Wenig Materialeinsatz, super Geschäft.

Wir haben uns für Thunfisch, Speck und Ei in Variante A entschieden und Schinken, Fontina und gegrillte Auberginen in Variante B. Zum Niederknien. Nebenbei haben wir uns über die Übersetzung des Wortes Rucola beömmelt: Rakete.

Bis jetzt eben haben wir Siesta gehalten und einfach auf dem Bett herumgegammelt. Viel mehr wird auch nicht passieren. Uns schwebt bei abgekühlten Temperaturen ein gemütlicher Spaziergang im Park vor und anschließend Pasta in einem der tausend Restaurants.

Bis morgen dann.

Heiko und Nadja